Früher war alles anders

Lange mussten wir warten, doch endlich war es soweit. Am 27. Oktober fand endlich wieder eine große Vereinsausfahrt statt. Ihr Ziel war kein Erlebnispark, sondern eine der schönsten Burgen Deutschlands – die Burg Kriebstein.

Früh gegen halb 8 ging es los. Im Bus machten sich rund 50 Karateka mit Freunden und Verwandten gut gelaunt auf den Weg zur Talsperre. Nach kurzer Fahrt und ein paar Irrungen in der Streckenführung kamen wir in Lauenhain an. Von dort hieß es die Beine in die Hand nehmen und die Natur rund um die Talsperre genießen.

Leider spielte uns Petrus an diesem Tag einen Streich, so dass den ganzen Tag über regnerisch war. Trotzdem bewältigten alle die gut acht Kilometer lange Wanderstrecke. Besonders unsere Kleinsten seien hier gelobt, die alle Hindernisse, ob nasses Laub auf der Steigung oder rutschige Steine, überwanden.

Nach einigen Stunden erreichten wir schließlich die Burg Kriebstein, die einen imposanten Anblick bot. Mittlerweile war es Mittagszeit und wir fanden uns im burgeigenen Restaurant ein. Im mittelalterlichen Ambiente konnten wir dann das bestellte Essen zu uns nehmen, auch wenn es nicht jedem geschmeckt hat.

Der nächste Punkt auf der Tagesordnung war eine Führung durch die mittelalterliche Anlage und die Räume der Burg. Dabei wurden wir gedanklich in eine Burgbelagerung versetzt, in der wir die Angreifer spielten . Doch im nächsten Moment waren wir Verteidiger der Burg. Elias und Lucas verriegelten die Tür mit einem schweren Holzbalken, so das andere Angreifer (oder waren es nur Gäste?) nicht hineinstürmen konnten. Weiter ging es durch den kleinen Burgsaal, sowie die Gemächer der Ritter und des Burgherren. Selbst einen Schlag zum Pagen konnten wir miterleben, so dass sich Lucas nun Page der Burg Kriebstein nennen darf.

Leider verging die Zeit wie im Flug während wir Rüstungen, Burgmodelle, Truhen und alte Reichtümer bewunderten und Geschichten über Belagerer mit ihren Frauen und über das alltägliche Burgleben hörten. So schafften wir es leider nicht mehr rechtzeitig zur Fähranlegestelle zu kommen, um noch eine Fahrt über die Talsperre zu genießen.

Also ging es auf direktem Wege zum Bus. Auf der Rückfahrt waren vor allem die Kleinen merklich ruhiger, da viele vom doch anstrengenden, aber schönen Tag erschöpft waren.

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