Karate und Geist

Neben der Verbesserung der allgemeinen Kondition stärkt Karate die allgemeine Wachsamkeit und die Selbsterkenntnis. Karate hilft im Aufbau von Selbstachtung und Selbstvertrauen. Durch Karate Training erwerben die Schüler echtes Selbstvertrauen – nicht zu verwechseln mit Draufgängertum und Ungestüm – Vertrauen, in ihre Fähigkeit auf die Herausforderungen des Lebens angemessen zu reagieren.

Funakoshi, der Begründer des Shotokan-Karate, sagte seinen Schülern stets, dass die großen Tugenden des Karate Besonnenheit und Bescheidenheit seien. Im Training darf man niemals die Bescheidenheit des Anfängers vergessen und zugleich aber nicht dem Stolz verfallen, denn dieser verletzt den wahren Geist des Karate-Do. Der bescheidene Schüler, der bereit und willens ist den Anweisungen des Lehrers zu folgen, wird ein echtes Verständnis für die Techniken entwickeln können. Schüler hingegen, die vom Stolz getrieben werden, ignorieren ihren Lehrer, weil sie zulassen, dass der Stolz ihnen ein falsches Gefühl für die Fähigkeit vermittelt, ihre Techniken effektiv einzusetzen. Diese Schüler werden die Realität ignorieren, in dem verzweifelten Versuch, sich selbst von ihren ausreichenden Fähigkeiten in der Kunst zu überzeugen. Insbesondere im Shotokan-Karate werden Schüler, die dem Stolz erliegen, nur schwerlich Erfolg haben.

Prof. Stricevic hat Kinder untersucht, die Karate betrieben. Diese Untersuchung belegt, dass diese Kinder disziplinierter und in einer besseren physischen und geistigen Verfassung waren, dass sie ein besseres Auffassungs- und Konzentrationsvermögen hatten und damit weniger Probleme in der Schule auftraten.

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