Das Training

Das Training bei Jörg Spanier, Volker Klinkisch und Heiko Tenner machte Spaß, bis wir dann zum ersten Mal nach Dresden zu einem Lehrgang mit dem damaligen Bundes-Jugendtrainer Risto Kiiskilä (5. Dan) fuhren.

Man stelle sich nur vor: Die Leute setzten sich doch tatsächlich vor Beginn und zum Ende des Trainings hin und machten die Augen zu. Genauso komisch war, daß sie sich vor dem Betreten und Verlassen der Turnhalle vorbeugten. Eigenartig! So etwas kannten wir gar nicht.

Ebenso die Techniken. Man war ja schon ganz froh, daß zum Beispiel ein Age Uke auch ein Age Uke war und auch Mae Geri genauso ausgeführt wurde, wie wir ihn gelernt hatten. Aber sonst verlief vieles ganz anders. Es war ruhig beim Training, es wurde nicht gequatscht, es wurde konzentriert geübt…

Selbstverständlichkeiten denkt ihr heute, aber nicht für uns damals! Am schwierigsten waren die Kata, die wir auch laufen sollten. Glücklicherweise hatte ich tags zuvor noch einmal in mein Lehrbuch geschaut und mir die Kata ein wenig verinnerlicht, so daß ich wenigstens die ersten beiden einigermaßen zusammen bekam.

Vieles machten wir auch falsch, aber trotzdem bereitete das Training nach wie vor Spaß. Beispielsweise lehrte man uns, daß ein Zenkutsu Dachi sehr tief auszuführen sei und man dabei sehr breit stehen müsse „So als ob Du in einem Sessel sitzt!“ höre ich noch heute meinen Trainer sagen. Ich hatte es zwar anfangs anders gelernt, aber er als Grüngurt mußte es ja wissen…

Auch Mawashi Geri beispielsweise wurde grundsätzlich aus Kiba Dachi heraus ausgeführt (unmöglich so eine Technik aus Zenkutsu Dachi heraus auszuführen…).

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