Fallen für Sensei Safar

Nachdem Safar Sensei uns im Mai ein ganzes Wochenende in Elsterwerda unterrichtete, fand am 1. Oktoberwochenende diesen Jahres ein weiterer großerer Lehrgang statt.
Obwohl Safar in Berlin unterrichtete, fanden sich zehn Mutige, die ihr Wochenende im Zeichen des Karate verbrachten. Selbst das zeitige Aufstehen am Samstag konnte da nicht mehr abschrecken. Um Sieben ging es los, Ralph und Sven beluden freundlicherweise ihre Autos bis zur Dachkante mit Taschen, Schlafsäcken, Decken und natürlich den Lehrgangsteilnehmern. Nachdem wir die vom Hochwasser gezeichnete Landschaft rund um Elsterwerda und Plessa betrachteten , ging es über die Autobahn direkt nach Berlin Hohenschönhausen zur Halle. Nach einem kurzen Halt bei dem, uns mittlerweile wohlbekannten, Bäcker, ging es zum Umziehen in die Halle. Kurz vor zehn Uhr erschallte dann das Kommando zum Aufstellen für die Begrüßung. Neben einer großen Riege Schwarz- und Braungurte, 7 davon waren aus unserem Verein, konnte man auch einige Blaugurte sehen. Daneben gab es noch einige Karateka mit helleren Gürteln, die sich diesen Lehrgang nicht entgehen ließen.
Safar Sensei hatte sich für dieses Wochenende anstrengende und abwechslungsreiche Übungen rund um das Thema Bunkai und Selbstverteidigung ausgesucht. So wurde reichlich getreten, geschlagen, ausgewichen und geworfen. Vor allem die Fortgeschrittenen lagen dem Trainer am Herzen. So wurde das ersehnte Mokuso für sie erst eine halbe Stunde nach dem Ende der ersten Einheit der Farbgurte ausgerufen.
Aufgrund des 10-jährigen Lehrgangs-Jubiläums von Safar Sensei in Deutschland überreichte der SRD ihm einen großen Kuchen. Dieser wurde dann unter den Karateka aufgeteilt.
Nach einem kleinen Mittagessen in der Pizzeria gegenüber und einer Menge Flüssigkeit waren wir wieder fit für das zweite Training des Tages. Erneut durften die Angreifer ihre Fallkünste unter Beweis stellen, während der Verteidiger das effektive Auskontern in diesen Situationen übte. Auch diesmal erlebten die Braun- und Schwarzgurte einer längere Trainingseinheit.
Während einige unserer Mitglieder ein Nachtlager in der naheliegenden Turnhalle herrichteten, begutachteten die Restlichen die Dan-Prüfungen. Danach ging es gemeinschaftlich wieder zum Italiener. Die offiziell 40 reservierten Plätze im Restaurant waren innerhalb kürzester Zeit besetzt. Zum Schluss waren wahrscheinlich fast die Hälfte der 300 Gäste Karateka. Leider schien sich das Restaurant nicht auf einen solchen Ansturm vorbereitet zu haben, so dass einige Speisen und Getränke auf sich warten ließen. Trotzdem kam nie Langeweile auf und so wurden alsbald die Prüfungsergebnisse verkündet. Zum Schluss konnte man drei neuen Trägern des 1. Dans und vier Schwarzgurten mit nunmehr dem 2. Dan gratulieren.
Gegen Zehn wurde dann die gesellige Runde aufgelöst und man verabschiedete sich bis zum nächsten Tag, zumindest von denen, die keine Turnhallenübernachtung gebucht hatten. Auch bei diesem Lehrgang gab es die schon fast zur Tradition gewordene abendliche Ablenkung betrieben. Es wurde eine Tischtennisplatte aufgebaut, um die sich innerhalb kurzer Zeit einige Karateka aus Elsterwerda und Ungarn scharrten. Auch der Mangel an Kellen wurde ignoriert und stattdessen wurde mit der flachen Hand oder Latschen gespielt. Um Elf kehrte dann Ruhe ein, so dass nur noch einige wenige Nachtaktive sich beim Kartenspiel vergnügten.
Am Sonntag ging es dann gegen Acht wieder aus den Federn. Waschen. Anziehen. Packen. Danach wurde in Ruhe beim Bäcker das Frühstück besorgt und genüsslich vertilgt. Zehn Uhr begann die letzte Einheit des Lehrgangs. Für diesen Tag waren glücklicherweise kaum noch Fallübungen vorgesehen, da mit der Zeit das Aufstehen doch recht anstrengend werden konnte. Doch auch dieses Training war kurzweilig, so dass bald die Verabschiedung kam und mit ihr noch die letzten Urkunden von Sensei Safar verteilt wurden. Nach den obligatorischen Gruppenphotos mit den glücklichen Teilnehmern ging es in die Umkleidekabinen und danach wieder Richtung Heimat. Während sich noch einige bei der bekannten amerikanischen Fastfoodkette ein Mittag genehmigten, zog es die anderen direkt zurück in die neue Lausitzer Seenlandschaft.

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