Kühl, nass und trotzdem ein Erlebnis

Seit unserer letzten Vorführung in der Öffentlichkeit sind nunmehr fast zwei Jahr vergangen. Doch kürzlich fragte die Firma BauSpezi Elsterwerda an, ob wir nicht bereit wären, im Programm ihrer Präsentation auf dem diesjährigen Frühlingsfest mitzuwirken.

Wir nahmen das Angebot am 19. April aufzutreten natürlich gern an.

Die Vorbereitung

Da im Vorfeld noch ein weiterer wichtiger Termin, die deutschen Meisterschaften in Berlin, auf dem Plan standen, war unsere Vorbereitungszeit doch recht kurz. Trotzdem gaben alle ihr Bestes. Innerhalb einer Woche erarbeitete Ralph ein Programm für vier einzelne, voneinander unabhängige, Vorführungen. Sie repräsentierten jeweils wichtige Aspekte unseres Trainings und des Karate.

Schon im ersten Training nach der Meisterschaft begann die Vorbereitung. Natürlich lässt sich eine Vorführung nicht allein auf die Beine stellen, so dass sich mehrere Trainingsgruppenmitglieder aus Elsterwerda und Bad Liebenwerda freiwillig meldeten. Innerhalb von 2 Wochen bildeten sich nun die Teams, die die eigentlichen Vorführungen gestalteten.

Die 1. Generalprobe fand Freitag vor dem Termin statt. Ausgegangen sind wir von einer Fläche mit der Größe 4 x 6 m, doch es stellte sich heraus, dass es doch 6 x 6 Meter werden würden. So konnten wir mit etwas Spielraum alle Techniken noch einmal durchgehen. Auch wurden Freitag die letzten Änderungen in Richtung der Aufstellung vorgenommen. Am Ende konnten wir den ersten und zweiten Teil der Vorführung festmachen. Bis auf kleinere Änderungen in der Länge der Musik lief alles relativ reibungslos. Größtes Manko war nicht die zu Anfang falsche Musik, sondern leider einige Teilnehmer, die Freitag nicht an der Probe teilnehmen konnten.

Die Vorführungsteile 3 und 4 wurden Samstag Vormittag nochmal geprobt. Auch hier fehlten leider noch einige Leute, was jedoch unter den Fortgeschrittenen zum Glück keine allzu großen Probleme aufwarf.

Die Vorführung

Als Treffpunkt hatten wir uns 13:30 am BauSpezi ausgemacht. Trotz geringfügiger Verspätungen fanden sich alle ein. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Trotz geschützter Bühne waren wir leider dem Wind ausgesetzt. Zumindest den Regen bekamen wir nicht allzu stark ab, denn unsere Bühne war überdacht. Doch unseren Zuschauern ging es nicht so. Sie waren dem Wetter schutzlos ausgeliefert. Trotz trüben Wetter und kaltem Wind fanden sich doch einige Schaulustige.

Nach dem wir uns im Lager der Firma umgezogen hatten, warteten wir auf die Ansage. Kurz nach 2 startete die erste Gruppe. Von Klein bis Groß waren Mitglieder aller Graduierungsstufen zu bewundern. Sie traten unter dem Thema „Karate für Jung und Alt“ auf. Gezeigt wurden einige leichtere und auch anspruchsvollere Sequenzen aus unserem Training. Aufgrund der recht kurzen Vorbereitungszeit und der Größe der Gruppe wurde einiges improvisiert, so dass die eine oder andere Unregelmäßigkeit auftrat.

Doch auch das spontan zusammengestellte Synchron-Kata-Team meisterte seine Aufgabe souverän und Marco, Nicole und Lisa präsentierten eine sehr gute Heian Sandan. Zu bewundern waren außerdem eine gemeinschaftliche Heian Shodan mit zugehörigen Anwendungen, sowie einige Grundschultechniken. Nach etwa einer viertel Stunde konnten unsere Vorführenden die Bühne unter großem Applaus verlassen.

Der zweite Teil, geprägt von Kumitedemonstrationen, begann gegen 14:30 Uhr. Da unsere kleineren Teilnehmer hauptsächlich für die erste Vorführung eingeplant waren, lichtete sich das Feld der Vorführenden auf der Bühne. Wie schon erwähnt, bestand dieser Teil vornehmlich aus Kumite, was einen der wichtigsten Aspekte im Karate veranschaulichen sollte, den Respekt. Aber auch Kata waren in diesem Teil zu bewundern. Man zeigte dem Publikum eine Heian Godan und griff nur eine Technik für mehrere Applikationen heraus. Auch hier wurde eine Team-Kata vorgeführt. Diese war jedoch nicht wie geplant Heian Sandan, da diese schon im ersten Teil zum Einsatz kam, sondern Heian Godan. Trotz sehr kurzfristiger Änderung sah diese jedoch überraschend gut aus. Unsere Braun- und Schwarzgurte hatten auch die Möglichkeit eine höhere Kata, Jion, zu präsentieren, auch wenn die Bühne dafür wahrscheinlich einen Tick zu klein geraten war.

Im Kumite kamen fortgeschrittene Abwehr- und Kontertechniken zum Einsatz. So zeigten zwei Paare jeweils die Standardkombination, zwei weitere doch recht anspruchsvolle Varianten. Gerade als wir die Vorführung beendet hatten, begann auch schon der nächste Punkt im Programm von BauSpezi. Im Zwischenraum unserer Vorführungen trat ein Comedyduo auf.

Nach circa einer halben Stunde wurde nun das Zepter wieder an uns übergeben. Thema war nun der wahrscheinlich praktischste Aspekt, die Selbstverteidigung. Nach einer Einleitung begann die Kata Hangetsu. Zuerst die reine Kata, dann die Kata und ihre Anwendung parallel. In der Anwendung mussten drei Angreifer erfolgreich abgewehrt werden. Danach wurde der erste reine Selbstverteidigungsteil gezeigt. Hierbei wurden vor allem Applikationen und bekannte Kombinationen aus dem Training vorgeführt, so dass der Angreifer einige Male wohl im Ernstfall nicht sogleich wieder hätte aufstehen können. Den Abschluss bildete dann eine Demonstration von Marco und Ralph, die Kumite in perfekter Kontrolle boten. Hierbei variierten sie sowohl die Angriffe, Block- und Kontertechniken, als auch die Geschwindigkeit der Techniken, so dass das Publikum eine eindrucksvolle Show zu sehen bekam.

Unser letzter Teil der Vorführung wurde nur noch von 2 Teilnehmern dargeboten. Eine passende Einleitung hatte Ralph schon auf die Musik aufgesprochen: „Meine Damen und Herren, bitte nicht eingreifen!“. Dieser Programmpunkt stand unter dem Motto „Just for Fun“. Oma Elfriede hatte nach 9 Jahren wieder ihren ersten Auftritt. Jedoch konnte der übliche Ganove Marco nicht antreten, so dass Eric die Rolle des finsteren Handtaschendiebes übernahm. Ausgehend von normalen Situationen wurde Oma Elfriede mehrmals tätlich angegriffen, und konnte genauso oft, teils sehr schnell, teils spektakulär, den Angreifer in die Flucht schlagen. Mit dieser Show endeten unsere Vorführung gegen 16.30 Uhr. Alle Mitglieder, die noch nicht den Verlockungen des Frühlingsfestes erlegen waren, machten nun daran, das Fest zu erkunden. Trotz unangenehmen Wetter ernteten die Vorführungen viel Beifall und den Teilnehmern bereiteten sie viel Freude. Ein guter Lohn für die vielen Stunden des Übens und der Vorbereitung für alle.

Zum Schluss möchten wir nochmals allen Beteiligten danken. Zu sehen waren:
Lea-Marie und Nicole Lorenz, Philipp und Franziska Klobuch, Florian Richter, Jenny Sisulefski, Isabell Heinig, Robert und Richard Vetter, Lisa und Elias Heyne, Dat Röder, Benjamin Richter, Michael Schneekönig, Julian Reißig, Sven Schröter, Annett Vavrina, Felix George, Marco Kessler, Christian Kieschnick, Eric Schütz, Lisa Kade und nicht zu vergessen Ralph P. Görlach, der die Vorführung ausgearbeitet, in Szene gesetzt und auch selbst teilgenommen hat.

2 Kommentare zu „Kühl, nass und trotzdem ein Erlebnis“

  • Fam. Heyne:

    Eure Vorführung beim Frühlingsfest war super. Habt ihr toll gemacht!
    Dem Verein und seinen Mitgliedern wollen wir hier mal ein großes Lob für seine Arbeit aussprechen. Ein solches Mit- und Füreinander wie hier, findet man heute nur noch sehr selten. Mit Stolz verfolgen wir die Fortschritte und Erfolge der kleinen und mittlerweile auch schon großen Karatekas. Ihr alle seid einfach Spitze!
    Eure treuen Fans!

  • Marco:

    schön, wenn es denen die da waren gefallen hat 😉

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