Lehrgang in Elsterwerda

Am letzten Wochenende im Wonnemonat Mai konnte unser Verein Sensei Jörg Kohl (2° Dan) bereits zum 3. Mal für einen Lehrgang in Elsterwerda gewinnen.

Nicht zuletzt ihm ist es zu verdanken, daß dieser Lehrgang ein großer Erfolg wurde. Immerhin waren weit über fünfzig Karateka (zum Teil sogar aus Rheinsberg, Neupruppin und Chemnitz) angereist, um unter Jörg Kohl zu trainieren.

In Anbetracht dieser Wegstrecken war ich persönlich etwas traurig, daß die Trainingsgruppe Wahrenbrück mit nur einem Schüler vertreten war. Ich will hoffen, daß die nächsten Lehrgänge insbesondere auch von unseren Mitgliedern stärker besucht werden.

Am Samstag gab es zunächst einige Organisationsschwierigkeiten, da nicht genügend Helfer da waren, um notwendige Aufgaben mitzutragen. Aber nichtsdestotrotz konnte das Training pünktlich beginnen.

Wie von Jörg Kohl bereits gewohnt. legte er großen Wert auf eine saubere und starke Grundschule mit richtigem Hüfteinsatz. Unter diesen Gesichtspunkten wurden in der ersten Trainingseinheit die Grundtechniken (Kihon Waza) ausführlich geübt.

Anschließend stand noch die Kata Heian Shodan auf dem Trainingsplan, wobei auch die Applikation (Anwendung mit Partner) nicht zu kurz kam. Während dieser ersten Übungsstunde wurde Jörg Kohl durch Steffen John, Inhaber des 1° Dan unterstützt, der aber leider nicht für die gesamte Dauer des Lehrganges bleiben konnte.

Am Nachmittag wurde das Trainings dort fortgesetzt, wo es am Vormittag aufhörte: Kihon, Kata und Applikation bis zum Abwinken. Immer wieder zeigte Jörg Kohl Fehler auf und korrigierte diese geduldig.

Der Trainer bemängelte auch die schlechte Einhaltung und Kenntnis der Dojo-Etikette (insbesondere im Hinblick auf das Zuspätkommen einiger Teilnehmer oder das häufige „Gequatsche“). Wie Jörg Kohl ausführte, übten wir eine japanische Kampfkunst. Deshalb muß man auch sein Verhalten danach ausrichten, sonst verkommt Karate zu irgendeiner beliebigen Sportart und der Geist des Karate geht verloren.

Wir werden daher unsere Mitglieder in der nächsten Ausgabe der Vereinszeitung ausführlich über die Verhaltensregeln im Dojo unterrichten.

Besonderes hervorzuheben ist auch das Dojoleitertraining am Samstag, welches Vormittags noch einmal die Kata Heian Shodan zum Inhalt hatte. Wie im traditionellen Karate üblich, wurde die Kata am Partner erarbeitet. So konnte man wirklich das Gefühl dafür entwickeln, daß Kata in der Tat ein Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner ist. Es folgten sodann noch einige Übungsbeispiele (wie z.B. Kata als Kampf, Ushiro Kata oder Heian Shodan mit allen möglichen Beintechniken). Am Nachmittag wurde die Kata Jion sowohl allein als auch am Partner erarbeitet und geübt.

Am Sonntag fand wieder eine gemeinsame Trainingseinheit statt. Thema dieser letzten Trainingseinheit des Lehrganges war natürlich Kumite. Zunächst wurden die Techniken in der Grundschule geübt und verfeinert. Alsdann folgte die Arbeit am Partner mit einer leicht abgewandelten Form des Gohon Kumite (Angreifer und Verteidiger wechselten für die 3. Zählzeit die Aufgabenstellung). Dadurch wurden sowohl Aufmerksamkeit und Konzentration als auch Koordination geschult. Zum Abschluß des Trainings war noch einmal Kata (Heian Shodan) dran.

So wurden durch den Trainer die „drei Säulen des Karate“ Kihon, Kata und Kumite gleichermaßen berücksichtigt.

Für 24 unserer Mitglieder bildete die am Sonntag bevorstehende Gürtelprüfung einen Höhepunkt besonderer Art. Allerdings lehnte Jörg Kohl die Prüfung derjenigen Teilnehmer ab, die nur am Sonntag wegen der Gürtelprüfung zum Training erschienen. Künftig werden die Übungsleiter und Trainer des Vereins die Prüfungszulassung stärker von einer regelmäßigen Trainingsteilnahme abhängig machen.

Erfreulicherweise bestanden alle Prüflinge die Prüfung zum nächsthöheren Gürtelgrad.

Und so sieht das Prüfungsergebnis im einzelnen aus:

Die Prüfung zum 9. Kyu (Weißgurt) bestanden: Stephan Bauer, Maik Braune, Thomas Braune, Tobias Doehring, Mario Franz, Peter Füller, Kristin Heller, Christian Heyde, André Kujath, Wladimir Moor, Christian Rast, Jürgen Schräpel, Stefan Schräpel, Markus Seiler, Carina Völz, Mario Wengert und Jochen Wieland.

Die Prüfung zum 8. Kyu (Gelbgurt) haben bestanden: Ringo Horn, Geovanna Knoblich, Cora Steyer, Nicoll Ullrich und Raiko Wehnert.

Die Prüfung zum 7. Kyu (Orangegurt) bestanden: Marco Keßler und Thomas Müller.

Allen erfolgreichen Prüfungsteilnehmern möchte ich auf diesem Wege noch einmal recht herzlich gratulieren und ihnen auch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg auf ihrem weiteren Karate-Weg wünschen.

Ich hoffe, daß wir uns alle (und noch ein paar mehr) im Herbst beim nächsten Lehrgang mit Jörg Kohl wiedersehen.

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