Instruktorausbildung abgeschlossen

Zusammen mit 11 weiteren Teilnehmern hat Ralph P. Görlach die Instructorausbildung bei Safar Sensei erfolgreich beendet. Ursprünglich wurde dieser Kurs im Februar 2002 mit 23 Teilnehmern begonnen; nur 11 von ihnen schlossen am letzten Februar-Wochenende den Kurs erfolgreich ab.

Safar Sensei ist einer der Pioniere des Shotokan-Karate-Do in Amerika. Als Schüler so bekannter Karate-Lehrer wie Masatoshi Nakayama, Teruyuki Okazaki u. Hidetaka Nishiyama greift er auf 45-jährige Erfahrung im Karate-Do zurück. Er ist Absolvent der ersten JKA-Instructorklasse außerhalb Japans in Amerika unter Leitung von Nakayama Sensei (die er nach erfolgreichem Abschluss nur weitere Male besuchte, um auch wirklich nichts zu verpassen). Er fühlt sich der Verbreitung des Shotokan Karate verpflichtet. Nakayama Sensei hatte bei der Überreichung der Zertifikate eindringlich gemahnt, dass sie Karate in seinem Sinne weitergeben sollen, damit er nicht zweimal sterbe. Dessen eingedenk hat L. B. Safar, gemeinsam mit Dr. Stricevic und anderen namhaften Karate-Größen an der Long Island Universität in New York ein Instructor-Ausbildungsprogramm nach dem Vorbild der Japanischen Karate Organisation (JKA) geschaffen, welches er selbst 3 mal durchlief.

Neben den Instructorausbildungsprogrammen in den Vereinigten Staaten betreut Safar Sensei auch die Programme in Ungarn und Deutschland. Dieses Universitäts-Programm ist in den USA und Ungarn staatlich anerkannt und gilt als eines der besten (wenn nicht sogar das beste) Karate-Ausbildungsprogramme überhaupt. Dieses Programm deckt alle Bereiche des Karate ab und ist nach den modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen aufgebaut und vernachlässigt dabei zugleich nicht die Tradition. Alle Seiten des Karate wie Sport, Selbstverteidigung, Wettkampf und Fitness, Ernährung sowie Gesundheitsvorsorge wurden in diesem Programm gleichermaßen tiefgründig behandelt. Zu allen theoretischen Themen waren von den Teilnehmern auch eigene Ausarbeitungen verlangt, die eine weitere intensive Auseinandersetzung mit der Thematik erforderten.

Doch der Kurs bestand nicht nur aus Theorie, sondern umfasste auch umfangreiche praktische Themen. Intensive Trainingseinheiten von 3-4 Stunden ohne Unterbrechung waren eher die Regel denn die Ausnahme. Viele Dinge, von denen wir noch nie zuvor etwas gehört haben bestimmten den Unterricht.

Alle bisherigen Ausbildungsprogramme, die die Teilnehmer absolviert hatte behandelten zwar alle das Wie – aber das Warum wurde nicht vermittelt. Als Lehrer ist neben dem Wie aber in erster Linie das Warum entscheidend. Um Techniken zu verstehen und Schüler zu verbessern muss man die tieferen Zusammenhänge kennen. Dieses Wissen wiederum ermöglicht es, das Training entsprechend auszurichten und Fehler von Anfang an zu vermeiden bzw. Fehler nicht nur oberflächlich zu erkennen sondern mit der Korrektur an der Ursache anzusetzen. Dies war das beherrschende Thema aller Unterrichtseinheiten.

Das Prüfungswochenende Ende Februar 2004 forderte noch einmal alles von den Teilnehmern. Wir mussten ein freies Thema tiefgründig bearbeiten und vor Safar Sensei als Prüfer verteidigen. Zusätzlich mussten auch Fragen der anwensenden anderen Prüfungs-Teilnehmer beantwortet werden. Nach „nur“ 7 Stunden waren die Prüfungen der 11 Kandidaten beendet.

Den erfolgreichen Abschluss des Kurses gab Safar Sensei am Abend bei der Abschlussfeier bekannt. Nach diesen anstrengenden 2 Jahren lag sich dann die ganze Gruppe in den Armen überglücklich, diesen anstrengenden aber überaus lehrreichen Kurs zum Abschluss gebracht zu haben.

Jetzt heißt es, die erworbenen Kenntnisse weiter zu vertiefen und vor allem täglich einzusetzen, damit sie auch Früchte tragen. Der Kurs als solcher ist nun zwar erfolgreich abgeschlossen, allerdings werden auch weitere Lehrgänge und Trainingslager dazu beitragen, dass Wissen ständig aufzufrischen und zu erweitern.

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