Trainingsbericht – Karate Lehrgang mit Andre Bertel 6. DAN in Krefeld

Am 7. und 8. Oktober fand in Krefeld ein großer Karate-Lehrgang mit Sensei Andre Bertel 6.DAN statt. Beinahe 200 Leute aus über 10 Nationen waren dabei als Andre Budo-Karate eindrucksvoll vermittelte. Christian und Marco waren live dabei.

Der Schwerpunkt war „Groundpower“, also wie man die Kraft aus aus dem Boden nutzen kann. „Sholder snapping“, also wie man die Schultern und andere Gelenke insbesondere bei Schlagtechniken wie Heito-Uchi, Shoto-Uchi usw. einsetzt war ein weiterer wichtiger Punkt bei Andre. Andre betonte die Wichtigkeit der Entspannung aus welcher Schnelligkeit und Kraft resultiert. Problematisch ist nämlich, dass viele Karateka stark verkrampfen weil sie zu energisch Kraft in die Technik reinlegen und die Muskulatur unnatürlich zu lange anspannen.

Folgende Übungen haben mir sehr gut gefallen:

Ippon kumite-Jodan mit ganz dichtem Abstand, dass man im Yoi schon rankommt, Knie an Knie steht und als ob man wirklich treffen würde ohne sich zu bemühen. Der Angreifer hat auf diese Weise die Aufgabe den Verteidiger durch den korrekten Abstand auch wirklich rauszufordern. Bei Ippon kumite-Chudan soll mit Soto Uke geblockt werden wobei die Kraft nach vorn geleitet werden soll. Es kommt nicht selten vor, dass Soto Uke zur Seite oder nach unten geschlagen wird.

Ippon Kumite-Jodan-Zuki und Chudan-Zuki. Abgewehrt wird mit Age Uke und Gedanbarei – gekontert wird Gyaku Zuki. Wichtig ist, dass Age Uke nach vorne blockt und nicht mit Hohlkreuz zurück oder hoch. Beim Folgendem Gedan Barei wird darauf geachtet nach unten zu blocken. Die Kraft darf nicht zur Seite fehlgeleitet werden.

Jiu Kumite wurde geübt wobei immer einer langsam angreift und der Verteidiger soll schnell konntern und auf „Ground Power“ achten.

Jiu Kumite aus einer sehr dichten Distanz wobei der Angreifer mit Gyaku-Zuki angreift und der Verteidiger soll mit offenen Händen nach unten schlagen indem er zusätzlich den Schwerpunkt absenkt, sein hinteres Bein durch Einbeugen „aufläd“. Er sprach von „kompress“ im Sinne von Aufladen. Durch locker lassen bzw. Strecken des hinteren Knies sollte die Kraft wirklich gerade nach vorn in Gyaku-Zuki geleitet werden. Ein häufiger Fehler beim Entladen des Gyaku-Zukis ist die Schwerpunktverlagerung nach Oben statt nach vorn wo sich das Ziel befindet.

Jiu Kumite mit Kizami Zuki und Gyaku Zuki. Der Verteidiger gleitet zunächst zurück und soll aber beim GyakuZukiAngriff wieder stehen bleiben. Wie bei der Übung zuvor sollte hier der Schwerpunkt nach hinten bewegt werden ohne die Füße rückwärts zu bewegen.

Zusammenfassen hat mir der Lehrgang sehr gut gefallen. „Ground Power“, also wie die Kraft vom Boden genutzt wird hat Andre in seiner Übungsmethodik sehr gut vermittelt. Vielleicht kommt Andre mal nach Dresden? Das wäre  sehr schön.

 

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