Landesmeisterschaften

Unser Verein war wieder einmal erfolgreich

Neuruppin / Bad Liebenwerda. Am 18.10.1997 fanden in Neuruppin die diesjährigen Landesmeisterschaften im traditionellen Shotokan-Karate statt, an denen sich auch der Liebenwerdaer Karateverein Bushido Lubwart Bad Liebenwerda e.V. mit fünf Startern beteiligte. Eigentlich hatten wir noch einen Starter mehr gemeldet, aber Steffen Wohmann hatte sich am Freitag beim Training verletzt und konnte daher nicht beim Wettkampf antreten.

Mit zwei Fahrzeugen machten wir uns auf den Weg nach Neuruppin. Vor der Halle trafen wir uns und begaben uns dann gemeinsam in das Innere. Dort herrschte schon reger Ansturm. Trotz der zunächst vorgesehenen Teilnehmerbegrenzung war die Halle stark gefüllt. Teilnehmer aus allen Brandenburger Vereinen waren angereist, um ihre Kräfte zu messen.

Der gastgebende Verein, der TKV Ruppin e.V. hatte sich größte Mühe gegeben, um den Meisterschaften ein entsprechendes Flair zu verleihen. So war an der Stirnseite des Dojo ein japanisches Tor aufgebaut sowie ein Katana-Set und ein Bildnis Sensei Funakoshi’s aufgestellt – alles in allem machte dies einen sehr guten Eindruck.

Nach einer kurzen Eröffnungsansprache begannen die Meisterschaften auch schon. Gekämpft wurde wie üblich im K.O.-System auf drei Wettkampfflächen gleichzeitig. Da leider nicht genug Kampfrichter zur Verfügung standen, wurde beschlossen, daß auf den einzelnen Pool’s je ein Hauptkampfrichter sowie zwei Seitenkampfrichter verteilt wurden. So konnten diverse Entscheidungen zum einen schneller gefällt werden, jedoch beeinflußt dies meiner Meinung nach aber leider auch die Entscheidung in Grenzfällen.

Kristin Heller war mit als erste an der Reihe. Sowohl in Kata als auch in Kumite konnte sie sich souverän durchsetzen und erkämpfte so gleich zwei Meistertitel.

Stefan Schräpel, der gleichfalls in der Kategorie 7. Kyu startete, konnte sich ebenfalls gut durchsetzen. In Kata traf er in der zweiten Runde auf einen Gelbgurt. Nach einem Unentschieden ging es in die nächste Runde. Da der Gelbgurt die Kata Heian Nidan nicht kannte, mußte Stefan nochmals mit Heian Shodan antreten. Meiner Meinung nach hätte er wohl den Sieg verdient, aber die Schiedsrichter entschieden für den Gelbgurt, der allerdings den Gelbgurt, der allerdings im weiteren Verlauf keine Chance mehr hatte, so daß Stefan damit in der Kategorie Kata keine Siegesmöglichkeiten mehr hatte. Etwas anders sah die Sache dann schon beim Kumite aus. Hier bestätigte Stefan seine Leistung von den Meisterschaften im Mai und sicherte sich einen dritten Platz.

Maik Hinze startete bei den etwas älteren Blaugurten (die Kategorie der Senioren war aufgrund der äußerst geringen Teilnehmerzahl nicht vertreten). Während er im Kumite zwar einige Runden überstand, mußte er sich dann doch geschlagen geben, während er im Bereich Kata einen beachtlichen dritten Platz für sich verbuchen konnte.

Marco Keßler und Thomas Müller traten in der gleichen Gruppe an. Im Kumite waren beiden ihren Gegnern zu meiner Freude weit überlegen. Kaum kam das Startzeichen, übten sie auch schon durch ihr Vorgehen und ihre Auslagenwechsel so starken Druck auf die Gegner aus, daß diese keine Chance hatten. So gelang es den beiden beispielsweise mehrfach ihre Gegner aus dem Pool herauszudrängen, was diesen natürlich eine Verwarnung einbrachte.

Thomas wiederum wich nach dem erfolgten Angriff so schnell zurück, daß der Gegner selten eine Chance hatte nachzusetzen – einer rutschte sogar bei dem Versuch Thomas doch noch zu erreichen aus. Als Thomas und Marco dann im Finale aufeinandertrafen, war bei Marco leider der ganze Kampfgeist aus den Vorrunden weg. Entsprechend konnte er natürlich auch gegen Thomas nicht bestehen und verlor den Kampf sehr deutlich. Damit kam Marco nur auf Platz zwei im Kumite. Anders in der Kategorie Kata. Hier erkämpfte Marco souverän einen ersten Platz, während Thomas der schon in den ersten Runden auf Marco traf nur noch Aussichten auf den dritten Platz hatte. Diese Hoffnung zerschlug sich aber, als Thomas seinen Kampf in der Trostrunde verlor. Damit landete er auf dem undankbaren vierten Platz.

Wie schon im letzten Jahr waren die Landesmeisterschaften damit für die Karateka unseres Vereins mit vier Landesmeistertiteln, einem zweiten und zwei dritten Plätzen ein voller Erfolg.

Nach einem Deutschen Meistertitel im Mai kann der Verein im Jahr seines fünf-jährigen Bestehens auch noch vier Landesmeistertitel für sich verbuchen. Dieses Ergebnis erfüllt mich als Trainer und Vorsitzenden des Vereins mit besonderer Freude und Stolz. Ich hoffe, daß wir im kommenden Jahr auf den guten Ergebnissen diesen Jahres weiter aufbauen können und die Wettkampfresultate noch besser ausfallen.

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